Oralchirurgie

Chirurgische Eingriffe

In unserer Poliklinik führen wir folgende chirurgischen Eingriffe durch: Extraktionen (Ziehen) von Zähnen und Weisheitszähnen, Apikotomien, Alveolotomien von Zähnen, Knochenaugmentationen und -transplantationen sowie Implantationen.

Sämtliche chirurgischen und implantologischen Eingriffe werden ausschließlich von Fachzahnärzten durchgeführt.

Die häufigsten oralchirurgischen Eingriffe sind gewöhnliche und komplizierte Zahnextraktionen impaktierter (nicht durchgebrochener) und retinierter Weisheitszähne, Wurzelspitzenresektionen sowie die Entfernung von Zahnwurzelresten und durchgetrennten Zahnwurzeln. Die Oralchirurgie umfasst ebenfalls die Zahnfleischchirurgie, sowie Rekonstruktion ästhetischer und funktioneller Störungen der Mundhöhle. In letzter Zeit schließt die Oralchirurgie auch immer mehr Zahnimplantate ein, die als Höhepunkt in der Zahnmedizin gelten.

Zahnimplantate

Fragen und Antworten

Was ist ein Implantat?

Ein Zahnimplantat ist ein Titanersatz (aus einem biokompatiblen Material), der als Ersatz anstelle der Wurzel des verlorenen Zahns in den Ober- oder Unterkiefer des Patienten inseriert wird.

Allgemein über Implantate

Titan wird wegen seiner biologischen Neutralität verwendet, da es sehr wichtig ist, dass das Gewebe den eingepflanzten Fremdkörper annimmt. Dies geschieht während des Zeitraums der Oseointegration, während welcher das Implantat in den Knochen einwächst. Sofern nicht genügend Knochenmasse vorhanden ist, ist es möglich diese vor der Einsetzung der Implantate zu erneuern. Bei der Einpflanzung von Implantaten werden die Nachbarzähne nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Wann kommen Implantate zum Einsatz?

Implantate kommen zum Einsatz, wenn ein Zahn oder mehrere Zähne fehlen, wobei das Implantat als Träger des prothetischen Zahnersatzes dient.

Einpflanzung

Die Einpflanzung der Implantate erfolgt unter lokaler Anästhesie und ist für den Patienten vollkommen schmerzfrei. Obwohl es sich um eine der kompliziertesten zahnmedizinischen Behandlungen handelt, ist die Erfolgsrate sehr hoch (über 97%).

Wie lange halten Implantate?

Implantate halten für gewöhnlich ein Leben lang, jedoch kann es im Fall von etwaigen Entzündungen zu Problemen kommen.

Kontraindikationen

Kontraindikationen treten selten auf, am häufigsten bei schwereren Stoffwechselstörungen und bei Patienten, die eine Bestrahlung im Kopf- und Halsbereich hinter sich gebracht haben.

Wenn Sie Ihre eigenen Zähne verlieren, so können an deren Stelle Implantate in die Zahnreihe eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um vollkommen biokompatible Titanschrauben, die in den Knochen einwachsen und die Zahnwurzel ersetzen.

Sofortversorgung mit Implantaten

Bei der Sofortversorgung werden Implantate unmittelbar nach der Zahnextraktion eingesetzt. Durch das Einsetzen solcher Implantate ist es sofort nach der Extraktion möglich, den künstlichen Zahn einzusetzen. Dieser Vorgang wird für die Vorderzähne verwendet, bei welchen die Kaukräfte nicht so hoch sind wie bei den Hinterzähnen, und bei welchen die Anforderungen an die Ästhetik ziemlich hoch sind. Nach einem Zeitraum, in welchem es zu einer vollkommenen Bindung an das Implantat (Oseointegration) kommt, werden Keramikkronen eingesetzt, die dauerhaft auf dem eingepflanzten Implantat verbleiben.

Ein fehlender Zahn

Ein Implantat und eine Keramikkrone werden eingesetzt.

1. Vor der Einpflanzung des Implantats führt der Oralchirurg diagnostische Verfahren durch.
2. Nach der Einpflanzung des Implantats dauert es einige Monate bis das Implantat vollkommen osseointegriert ist.
3. Einsetzen der Keramikkrone.
4. Der neue Zahn hat die Funktion eines natürlichen Zahns.

Mehrere fehlende Zähne

Die Implantate stützen die festsitzende Brücke und ermöglichen optimale Stabilität.

1. Drei Zähne fehlen an einer Kieferseite. Die einzige Alternative zur Prothese ist die festsitzende Brücke. Es fehlt jedoch der hintere Pfeilerzahn für eine festsitzende Brücke.
2. Die Implantate wurden positioniert.
3. Nach der Osseointegration wird die festsitzende Brücke eingesetzt.
4. Die Implantate sind stabil genug, um die großen Kaukräfte im hinteren Kieferteil auszuhalten.

Bei Zahnlosigkeit

Implantate ermöglichen eine genügende Anzahl an Pfeilern für eine festsitzende, implantatgetragene Vollbrücke.

1. Bei einem zahnlosen Kiefer untersucht der Zahnarzt den Knochen-zustand und prüft eine mögliche Positionierung des Implantats.
2. Fünf Implantate wurden eingepflanzt. Während des Zeitraums der Osseointegration trägt der Patient eine temporäre Brücke oder Prothese.
3. Die Vollbrücke wird eingesetzt.
4. Die festsitzende Brücke bringt das abhanden gekommene Kaugefühl wieder zurück. Die Zahnlosigkeit kann mit Hilfe zweier Implantate behandelt werden, an denen die herausnehmbare Prothese verankert wird.

Oralchirurgische eingriffe

Weisheitszähne

Die Patienten sind sich oftmals nicht ihrer Weisheitszähne bewusst, da sie weder stören noch schmerzen. Bei ihrem Durchbrechen können Weisheitszähne jedoch eine Perikoronitis, bzw. eine Zahnfleischentzündung hervorrufen. Manchmal genügt auch das Putzen allein. Wenn sich der Prozess jedoch verkompliziert, dann ist eine chirurgische Zahnextraktion nötig.

Wurzelspitzenresektion (Apikotomie)

Bei einer erfolglosen endodontischen Wurzelbehandlung ist im Zuge der Sanierung eines chronischen Granuloms eine Resektion oder Wurzelspitzenentfernung erforderlich. Nach der Entfernung der Wurzelspitze wird der Kanal aufgefüllt und vollkommen verschlossen. Der Kanal wird meist durch die Zahnkrone aufgefüllt, manchmal erfolgt die Füllung auch durch die verkürzte Zahnwurzel.

Zysten

Die Gründe für die Entstehung von Zysten sind verschieden, jedoch ist die Entstehung von Epithelgewebe die Voraussetzung für die spätere Entwicklung einer Zyste. Die Epithelzellen vermehren sich aufgrund eines Schlages oder einer Entzündung, wonach es zu einer Entwicklung eines Hohlraums kommt. Wird in dieser Phase nichts unternommen, setzt die Zyste ihr Wachstum fort. Eine Zyste lässt sich auf chirurgischem Wege teilweise oder vollkommen entfernen.

Die Erstuntersuchung

dauert in der Regel bis zu 30 Minuten, weshalb es sich empfiehlt, zuvor einen Termin auszumachen, um unnötiges Warten zu vermeiden. Bei Ihrer Erstuntersuchung erhalten Sie Informationen zum gesundheitlichen Zustand Ihrer Zähne, des Ober- und Unterkiefers, der Kiefergelenke, des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut, sowie der Kaumuskulatur, aber auch einen zahnärztlichen Untersuchungsbefund. Bei der Erstuntersuchung wird Ihnen der Plan für die Zahnbehandlung vorgeschlagen, um das Ziel eines gesunden Mundraumes, gesunder Zähne, eines einwandfrei funktionierenden Kauorgans und eines natürlich schönen Lächelns zu erreichen